Gesamtareal
Aussenansicht

Ersatzneubauten am Eidgenossenweg mit Autoeinstellhalle
Eidgenossenweg 10,12 und 16,18,20, 4052 Basel

Planung und Ausführung: 2016 - in Etappen bis 2023

 

Bauherrschaft: Baugenossenschaft des Bundespersonals Basel (BBB)

Ausführungsplanung: Ferrara Architekten AG

Bauleitung: Ferrara Architekten AG

 

Firma Stamm Bau: Referenz Eidgenossenweg

 

Am Eidgenossenweg, in unmittelbarer Nähe beim St. Jakob-Park, werden fünf Mehrfamilienhäuser in Form von Ersatzneubauten, mit einer unterirdischen Autoeinstellhalle, realisiert. Die Ausführung der Gesamtüberbauung findet in drei Etappen statt. Alle drei Etappen beinhalten insgesamt 88 Wohneinheiten, 46 Autoabstellplätze und 278 Veloabstellplätze.

 

Analyse

In einer intensiven Analyse des Planungsareals wurden die bestehende Bausubstanz und die bestehenden städtebaulich räumlichen Gegebenheiten analysiert und ausgewertet. Sowohl von der Anordnung der Gebäudekörper und der daraus resultierenden Zwischenräume, als auch von den Gebäudeproportionen sind hohe Qualitäten ersichtlich. In der bestehenden Grundrissstruktur konnten ebenfalls sehr viele Qualitäten erkannt werden. Im Austausch mit den Bewohnern der Siedlung wurde schnell klar, wie beliebt und funktional durchdacht die Grundrisstypologie ist.

 

Konzept

Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde entschieden, die Siedlung in Form von Ersatzneubauten wiederherzustellen, die vorhandenen räumlichen Qualitäten aufzugreifen und durch punktuelle Eingriffe zu verbessern. Folgende Punkte stehen in der Weiterentwicklung im Vordergrund: ein Vorplatz, grössere Balkone, grösserer Badezimmer, hindernisfreies Wohnen mit Lift sowie ein grosszügiges Treppenhaus als Ort der Begegnung.

 

Um die genannten Qualitäten einfliessen zu lassen wurden die Gebäude leicht in Länge und Tiefe vergrössert. Mit der neuen Gebäudeanordnung sind die Parzellen nach wie vor unternutzt. Hervorzuheben ist, dass im Vordergrund der Projektentwicklung die bestehenden Qualitäten und die punktuelle Verbesserung und nicht die volle Ausnutzung der Parzellen stehen.

 

Modulare Bauweise

Um eine möglichst effiziente Bauweise zu gewährleisten, wurden zwei Gebäudetypologien entwickelt: Das sogenannte Modul A und Modul B. Innerhalb der Module sind die Erd- und Regelgeschosse sowie der architektonische Ausdruck identisch. Sie variieren ausschliesslich in den Untergeschossen. Realisiert wird viermal das Modul A (je 16 Wohneinheiten) und einmal das Modul B (24 Wohneinheiten).

 

Etappenplan

Die Siedlung am Eidgenossenweg ist momentan mit 67 Wohneinheiten voll bewohnt. Um das Bauvorhaben sozialverträglich umzusetzen, werden die Ersatzneubauten in Etappen realisiert. Begonnen wird mit dem Ersatzneubau am Eidgenossenweg 11,13. Aus 12 Wohneinheiten entstehen neu 16 Wohneinheiten. Erst nach Vollendung und Inbetriebnahme der ersten Etappe und nach gewonnenen Erkenntnissen aus dem Bauvorhaben, werden die nächsten Etappen eingeleitet. Mit dieser Strategie kann sichergestellt werden, dass die neue Bausubstanz aus einer gewachsenen Struktur heraus entwickelt wird und mit dem bestehenden Sielungscharakter verantwortungsbewusst umgegangen wird. Durch die Umsiedlung in die Ersatzneubauten werden die nächsten Etappen eingeleitet. (Etappe 1: Eidgenossenweg 11,13/ Etappe 2: Eidgenossenweg 7,9; 3,5; AEH/ Etappe 3: Eidgenossenweg 10,12,14/ 16,18,20).

 

Nachverdichtung

Die Bestandsgebäude sind aktuell in der Erscheinung viergeschossig, wobei das Erdgeschoss klar als Sockelgeschoss ablesbar ist und keine Wohnnutzung aufweist. Im Zuge der Ersatzneubauten wird die Viergeschossigkeit aufgegriffen und im Ensemble mit der bestehenden Bausubstanz wiederhergestellt. Das Erdgeschoss, welches heute keine Wohnnutzung aufweist, wird zum Wohnraum umgewandelt. Durch die Umnutzung des Erdgeschosses wird eine Nachverdichtung erreicht (alt: 67 Wohneinheiten, neu: 88 Wohneinheiten). Um dennoch das bestehende Sockelgeschoss zu adaptieren wird ein Hochparterre ausgebildet (ca.1.0m). Mit dem erhöhten Erdgeschoss bleibt die Gartennutzung der Allgemeinheit vorbehalten.

 

Konstruktion

Die Tragstruktur wird auf wesentliche Elemente reduziert: Es sind aussliesslich Wohnungstrennwände, Aussenwände und das Treppenhaus tragend. Die Fassade ist zweischalig verputzt konzipiert.