Studienauftrag Neubau Bürogebäude, Umbauung bestehende Kirche
Ferdinandstrasse 21-23, 20095 Hamburg
Projektleitung, 2. Preis
Trinkler Engler Ferrara Architekten
Die spezielle Form des heutigen Kirchengebäudes formuliert mit ihrer Geometrie die interessanten Räume des neuen Kirchen- und Dienstleistungszentrums. Die Grundriss-Geometrie des Kirchenraumes ist überall in den neuen Gebäudeteilen und Innenräumen wahrnehmbar:
- Eingangssituation Kirche
- Lichthof / Atrium
- Erschliessungswege
- Baustruktur
Die Bereiche der Kirchenfenster und Oblichtbänder werden rundum freigehalten. Die Lichtführung erfolgt über das neu geschaffene Atrium und die seitlich angeordneten dreigeschossigen Räume, die als Seminarraum und Gemeindesaal genutzt werden.
Die Fundamente des Kirchenkörpers werden nicht zusätzlich belastet. Der Neubau überspannt den Kirchenkörper mit biegesteifen Rahmen und ist separat fundiert. Der Kirchenraum bleibt somit unverändert.
Die Eingänge von Kirche und Tertiärnutzungen, sowie die Stockwerkserschliessungen sind klar entflochten und funktionieren unabhängig. Die Fluchtwege durch die zwei neuen Treppenhäuser sind für alle Benutzer gewährleistet.
Der Eingang zur Kirche wird strassenräumlich klar definiert. Das Foyer im Erdgeschoss öffnet sich räumlich beim Aufgang in die Kirche zu einer über das grosszügige Atrium belichteten Halle. Begleitend öffnet sich der Blick in den seitlichen Gartenhof. Der Eingang für die Tertiärnutzung erfolgt über eine grosszügige Lobby mit Empfang und Ausstellungsmöglichkeiten. Diese profitiert ebenfalls von der Belichtung des Atriums.
Die neue Gebäudehülle zur Strasse klärt den Gebäudekörper und schafft die Einordnung in das städtische Gefüge. Die Fassade erhält ihre Prägnanz durch die horizontalen Lamellen, als Gegensatz zur vertikalen Struktur der angrenzenden Bauten, und betont die Kontinuität des Strassenraumes.
Die Kirche zeigt sich in neuer Ausdrucksweise und die neuen Nutzungen der Kirche erhalten ihre gewünschte Intimität.