Situationsplan
Ansicht Strasse Bernerring
Ansicht Garten
Untergeschoss

Neubau 1 Mehrfamilienhaus mit Autoeinstellhalle
Bernerring 20, 4054 Basel

Planung und Ausführung: 2008 – 2010

 

Bauherrschaft: Sohewa AG

Ausführungsplanung: Ferrara Architekten AG

Bauleitung: Ferrara Architekten AG

 

Das Minergie-Mehrfamilienwohnhaus befindet sich im Quartier Bachletten, einer ruhigen und grünen Wohngegend in der Senke des Birsigtals. Durch seine Lage an einer Strassenkreuzung fungiert das Gebäude städtebaulich als eine Art Orientierungshilfe.

 

Dieser Umstand wird auch in der Gestaltung der Fassade aufgegriffen, die aus einer dunklen und strukturierten Betonoberfläche besteht – der Vergleich mit einem steinernen Wegweiser drängt sich geradezu auf. Das Hauptvolumen des Mehrfamilienhauses wird strassenseitig durch filigrane, ockerfarbene Fensterbänder gegliedert. Diese Bänder sind mit sogenannten Blindelementen versehen, hinter denen Zimmertrennwände nach Bedarf verschoben werden können. So wird den Bewohnern eine flexible Einteilung ihres Grundrisses ermöglicht. Zum Garten hin öffnet sich der L-förmige Kubus. Die Wohnungen besitzen hier durchgängige Balkone sowie raumhohe Fensterverglasungen. Bei den Fensterrahmen, Sichtschutzverblendungen und Jalousien wird die Farbe Ocker erneut aufgegriffen.

 

An einem zentralen Erschliessungskern liegen je zwei Wohnungen auf drei Geschossen. Unter den drei Wohnetagen befindet sich im ersten Untergeschoss die Autoeinstellhalle mit elf Stellplätzen und im zweiten Untergeschoss die zu den Wohnungen gehörenden Kellerräume. In den sechs Wohneinheiten gruppieren sich alle Nutzungen um eine zentrale Flurzone hreum. Um räumliche Spannung zu erzeugen und diese Zonen erlebbar zu machen, sind die tragenden Wandscheiben im Flurbereich so angeordnet, dass ein Wechselspiel von Enge und Weite erlebbar wird.

 

Als optionales zweites Gestaltungselement sind Einbauschränke vorgesehen, die diesen Eindruck zusätzlich unterstützen. Die so entstandenen Nischen stärken den Raumfluss und erhöhen die Attraktivität der Erschliessungszone. Der Raumfluss mündet in den Hauptraum, also in die Küche oder das Wohnzimmer. Hier endet die für dieses Gebäude charakteristische innenräumliche Bewegung.