Neubau 2 Mehrfamilienhäuser mit Autoeinstellhalle
Haus A+B - Bündtenmattstrasse 34 und Dorenbachstrasse 61, 4102 Binningen
Planung und Ausführung: 2013 - 2017
Bauherrschaft: Ferrara+Streule Kollektivgesellschaft
Ausführungsplanung: Ferrara Architekten AG
Bauleitung: Ferrara Architekten AG
Die am nördlichen Rand Binningens direkt an Basel-Stadt gelegenen Flure Bündtenmatt und Holeerain erfahren seit einiger Zeit, bedingt durch eine Neuordnung des Zonenreglements und der damit verbundenen Umzonung, einen Wandel weg von den bisher prägenden Geschäftsnutzungen, hin zu einem (fast) ausschliesslichen Wohnquartier.
Zudem besteht eine gute Anbindung (ÖV) an das Zentrum Binningens und Basel-Stadt.
Vier Mehrfamilienhäuser entstanden inmitten dieser Wandlungszone.
Durch die Einbeziehung mehrerer Parzellen und die Winkelform der geplanten neuen Baukörper konnte bautypologisch ein kleines Quartier entwickelt werden. Durch die Stellung der Gebäude entstand ein Innenbereich, der den Bewohnern zur Verfügung steht und auch die Privatgärten der Erdgeschosswohnungen aufnimmt. Die halböffentlichen Freiräume wurden landschaftsgärtnerisch beplant und sollen als ruhiger Treffpunkt der Bewohner dienen. Es wurden neben Erschliessungswegen auch kleine Platzanlagen vorgesehen, welche langsam in Pflanzbereiche übergehen oder von Hecken der Privatgärten eingefasst sind.
Alle Baukörper sind in Form und äusserer Erscheinung ähnlich konzipiert ohne jedoch uniform zu wirken. Hierfür sorgen die unterschiedlichen Grössen und Geschossigkeiten ebenso wie das Fassadenkonzept. Die Fassade besteht hauptsächlich aus dunklen Metallflächen, Teilflächen zwischen den Fenstern wurden jeweils mit hellen Fassadentafeln verkleidet. Durch die freie Anordnung der beiden vorgegebenen Fenstertypen und das so entstehende Wechselspiel heller und dunkler Flächen wird ein spannender Gesamteindruck erzielt worden. Weiter bietet diese Art der Fassade die Möglichkeit, flexibel auf Nutzerwünsche zu reagieren, ohne dass sich die äussere Erscheinung merkbar.
Zusätzliche Abwechslung erfährt das Fassadenbild durch die Balkone/Loggien, die jeweils in unterschiedlicher Ausrichtung an den Gebäudeecken angeordnet wurden.
Jede der insgesamt 32 Wohnungen (10 WE in Vermietung und 22 WE im Eigentum) verfügt über eine Loggia oder einen gedeckten Balkon. Zu den Erdgeschosswohnungen gehört jeweils zusätzlich ein Privatgarten, die Attikawohnungen erhalten grosszügige, in Teilbereichen gedeckte Terrassen.
Jedes der vier Gebäude wird in Minergiebauweise (zertifiziert) und behindertengerecht ausgeführt.
Im Inneren der Baukörper ergeben sich u.A. durch die Winkelform Wohnungen unterschiedlicher Grösse. Die Grundrisse der Eigentumswohnungen erhielten durch die gewählte Tragstruktur Offenheit und Flexibilität. Materialien und Farben des Innenausbaus wurden zusammen mit den Eigentümern der Wohnungen festgelegt.
Die Farbgebung von Wänden, Fenstern, Boden- und Möbelmaterialien sowie die Verlegemuster der Platten an Wand und Boden werden individuell pro Wohnung entwickelt und aufeinander abgestimmt.